Interview mit dem MDR-Fernsehen am 25. Januar 2018

Mit diesen drei Stichworten lässt sich meine Woche recht gut zusammenfassen. So konnte ich am Montag rund 200 Anwesende beim gemeinsamen Neujahrsempfang der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU Magdeburg und des CDU-Kreisverbandes Magdeburg begrüßen. Gastredner war der Innenminister und stellv. CDU-Landesvorsitzende Holger Stahlknecht MdL. Nach seiner motivierenden Rede, bei der er unter anderem über die politische Verwendung des Begriffs Heimat sprach, wurde die Chance zu Gesprächen im kleinen Kreis intensiv genutzt.

Am Donnerstag und Freitag tagte der Landtag von Sachsen-Anhalt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem eine Regierungserklärung zum Thema Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt. Für die CDU-Landtagsfraktion dürfte ich viermal ans Rednerpult treten. So habe ich bei der aktuellen Debatte zur 10. Meile und Meilensteine der Demokratie sowie zur Forderung einer zentralen Gedenkstätte für die Opfer der alliierten Bomberangriffe gesprochen. Aus meiner Sicht ist die Meile der Demokratie ein erfolgreiches Projekt und eine zentrale Gedenkstätte nicht notwendig, weil in den betroffenen Kommunen bereits eine angemessene Erinnerungskultur entstanden ist. Meine Pressemitteilung hierzu findet sich unter https://www.cdufraktion.de/2018/politische-auseinandersetzung-notwendig/ und der Bericht des Landtags ist hier nachzulesen http://www.landtag.sachsen-anhalt.de/mehr-demokratie-von-meile-bis-mahnmal/.

In meiner Rede zur Fortführung des Berufsorientierungsprogramms BRAFO stellte ich klar, dass die duale Berufsausbildung der CDU-Landtagsfraktion sehr am Herzen liegt und der entscheidende Erfolgsfaktor für die im Europavergleich niedrige Jugendarbeitslosigkeit in unserem Land ist.

Zum Antrag zur Altersfeststellung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen machte ich deutlich, dass im Zweifelsfall medizinische Untersuchungen zur Bestimmung des Mindestalters sinnvoll sein kann. Gleichzeitig verwahrte ich mich gegen den Ton und die menschenverachtenden Äußerungen eines AfD-Landtagsabgeordneten bei der Einbringung des entsprechenden Antrags.

Meine letzte Rede beschäftigte sich mit dem Kinderförderungsgesetz. Dabei stelle ich klar, dass es um eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung geht die auch dauerhaft finanzierbar ist. Meine Pressemitteilung kann man hier nachlesen https://www.cdufraktion.de/2018/wir-setzen-auf-eine-bedarfsgerechte-und-finanzierbare-kinderbetreuung/. Insgesamt habe ich damit achtundvierzigmal für die CDU-Landtagsfraktion am Rednerpult gesprochen.

Am Samstag war ich dann unter anderem bei Veranstaltungen zum Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus zugegen. So bei der Kranzniederlegung am ehemaligen Standort des KZ-Außenlagers MAGDA in Magdeburg-Rothensee. Beeindruckend war auch die anschließende Gedenkstunde im Landtag von Sachsen-Anhalt bei der nach der Begrüßung durch die Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch der Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert die Gedenkrede hielt und Schülerinnen des Berufsbildenden Schulen Eike von Repkow ihr Stolperstein-Projekt vorstellten. Anschließend wurde auch die Ausstellung „KZ überlebt“ eröffnet die bis zum 28. Februar im Landtag zu sehen ist und Überlebende der NS-Verbrechen fotografisch porträtiert. Weitere Infos finden sich unter https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/jeden-tag-eintreten-fuer-die-menschenrechte/.

Denkmal auf dem Westfriedhof (Photo Maximilian Schmidt)

Am 16. Januar 1945 erfolgten die schwersten Luftangriffe auf Magdeburg im Zweiten Weltkrieg. Mehrere tausend Menschen fanden den Tod, unzählige wurden verletzt und/oder obdachlos, die Innenstadt wurde faktisch zerstört und die städtebaulichen Narben sind noch heute im Stadtbild zu sehen. Nach der Zerstörung im Jahr 1631 im dreißigjährigen Krieg ging diese Nacht als die zweite große Katastrophe in die Stadtgeschichte ein.

Daher ist es für mich persönlich und für die CDU Magdeburg selbstverständlich am Jahrestag dieser schrecklichen Ereignisse den Opfern zu Gedenken. So mit der Kranzniederlegung am entsprechenden Mahnmal auf dem Magdeburger Westfriedhof. Dabei gehen mir nicht nur Gedanken zu den Opfern in Magdeburg durch den Kopf. Sondern auch warum der Krieg nach Magdeburg kam. Es ist eine historische Tatsache das unsagbare Verbrechen durch die NS-Diktatur begangen wurden und dass das Hitler-Regime den 2. Weltkrieg ausgelöst hat. Daran kann niemand ernsthaft zweifeln.

Leider haben in den vergangenen Jahren immer wieder politische Extremisten versucht, das Gedenken an die Opfer des 16. Januar für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen. Dazu gehörten auch Aufmärsche durch Rechtsextremisten und Gegendemonstranten durch Linksautonome die nicht nur einmal in Gewaltausbrüchen endeten.

Daher wurde die Meile der Demokratie ins Leben gerufenen, die am vergangenen Samstag bereits zum 10mal stattfand. Über 100 Beteiligte und mehrere tausende Besucher setzten ein Zeichen für ein demokratisches, tolerantes und weltoffenes Magdeburg. Im Vorfeld gab es Diskussionen zur Teilnahme einer Partei/Fraktion an der Veranstaltung. Meine Position hierzu ist klar. Man muss sich der Debatte stellen, dazu gehört auch sich mit denjenigen auseinanderzusetzen die ein anderes Verständnis von einer offenen Gesellschaft haben als man selbst.

In diesem Sinne werde ich mich stets dafür einsetzen die demokratischen Werte und mein Verständnis einer modernen Gesellschaft zu verteidigen und dafür zu werben. Denn aus Erinnerung erwächst Verantwortung.

Im Gespräch mit Bürgern bei der Meile der Demokratie

An diesem Samstag fand wieder die Meile der Demokratie in Magdeburg statt. Diese Aktion wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, denn Missbrauch des Gedenkens an die Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 und deren Opfer durch Extremisten zu verhindern.

Während der letzten Jahre gab es immer einen gemeinsamen Stand des CDU-Kreisverbandes und der Ratsfraktion. In diesem Jahr war die Fraktion CDU/FDP/Bund für Magdeburg im Stadtrat der Landeshauptstadt für die Standbetreuung verantwortlich und wurde aber dabei auch tatkräftig aus den Reihen der CDU Magdeburg unterstützt, auch von meiner Person.

Auf den Bühnen und an zahlreichen Ständen wurden Angebote und Informationen rund um die Themen Demokratie, Toleranz und Menschenrechte präsentiert. Die zahlreichen Akteure stammten aus allen Gebieten der Gesellschaft. Besonders auch die Schulmeile, auf der sich zahlreiche Bildungseinrichtungen präsentierten, lohnte den Besuch.

Als Mitglied des Fördervereins Neue Synagoge Magdeburg konnte ich bei einer Spendenübergabe der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, vertreten durch die Bischöfin Ilse Junkermann, an diesen Verein mit dabei sein.

Ich bin dankbar dafür, dass sich so viele Menschen für die Meile engagieren und damit zeigen welchen Wert für Sie unser demokratisches Gemeinwesen hat.