Häufig wird die Europäische Union (EU) in Deutschland sehr kritisch betrachtet. Es fallen da Sätze wie Brüssel entscheidet über unsere Interessen hinweg. Dabei profitiert gerade auch Sachsen-Anhalt ganz massiv von der EU, nicht nur in Form von Fördermitteln. Der größte Handelspartner von Unternehmen aus Sachsen-Anhalt ist zum Beispiel weder die USA noch China, nein es unser europäischer Partnerstaat Polen. Wir sollten vielmehr das positive sehen was die EU uns bringt. Das hat mir noch einmal eine Reise deutlich gemacht, die ich in dieser Woche nach Montenegro unternommen habe. Begleitet durch die Konrad-Adenauer-Stiftung reisten die Ministerin für Inneres und Sport Dr. Tamara Zieschang sowie Mitglieder der Arbeitsgruppe Inneres und Sport für einige Tage in diesen Staat auf dem Westbalkan.
Die Gesprächspartner waren dabei, in der zeitlichen Reihenfolge, Jakov DEVČIĆ, Leiter des KAS-Auslandsbüros Serbien und Montenegro, Milojko SPAIĆ, Ministerpräsident Montenegros, Peter FELTEN, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Montenegro, MaIda GORČEVIĆ, EU-Ministerin, Ivan VUKOVIĆ, Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Integration des Parlaments von Montenegro, Danilo ŠARANOVIĆ, Innenminister Montenegros, Jakov MILATOVIĆ, Staatspräsident Montenegros, Aleksa BEČIĆ, Vizepräsident der Regierung Montenegros für Sicherheit, Innenpolitik und auswärtige Angelegenheiten, Vorsitzender der Demokraten, Mirko STANIĆ, Stellv. Präsident des Parlaments von Cetinje, Petar KOPRIVICA, Staatssekretär im Innenministerium sowie Velimir FURTULA, Stellv. des Polizeidirektor für Kriminalitätsbekämpfung. Ein volles Programm für insgesamt knapp vier Arbeitstagen. Neben Fragen der Zusammenarbeit bei der Kriminalitätsbekämpfung stand auch das Thema der avisierten EU-Mitgliedschaft dieses Landes im Fokus der Gespräche. Dieses Ziel wird von fast allen Parteien, auch in der Opposition, unterstützt. Sicher gibt es noch viel zu tun, aber der Wille Teil der EU zu werden und dafür alle notwendigen Schritte zu unternehmen war klar erkennbar. Mit vielen positiven Eindrücken, ohne die Herausforderungen nicht zu beachten, und dankbar für die Gastfreundschaft bin ich wieder in Sachsen-Anhalt angekommen.