Sammlung der Redebeiträge aus dem Mai-Plenum

In den vergangenen Wochen wurde mehrfach darüber berichtet, welche Grundentschädigung die Landtagsabgeordneten erhalten und welche Reisen die Landtagsausschüsse unternehmen. Mir ist die Transparenz meiner haupt- und ehrenamtlichen Arbeit sehr wichtig. Das ist wohl einer der Hauptgründe dafür, warum ich auf meiner Homepage und in sozialen Medien regelmäßig meine Wochenberichte veröffentliche. So kann jeder Mensch nachlesen wie mein Arbeitsalltag aussieht. Für mich ist das auch ein Stück Aufklärungsarbeit. Sowohl auf Grund der aktuellen Berichterstattung als auch im Rahmen von Wahlkämpfen muss ich mich immer wieder mit Vorurteilen auseinandersetzen.

Leider höre ich all zu oft das Vorurteil das Politikerinnen und Politiker faul wären. Wenn ich alle Termine und Arbeiten die sich aus dem Mandat und den verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen ergeben sind es durchschnittlich rund 60 Wochenstunden die sich daraus ergeben. Dabei umfasst die „normale“ Arbeitswoche Montag bis Samstag. Dazu gehört nicht nur die Wahrnehmung von Terminen, sowie deren Vor- und Nachbereitung. Auch eine Landtagsrede schreibt sich nicht von selbst. Dabei gilt die Faustregel, für eine Minute Redezeit braucht es im Durchschnitt 10 Minuten Vorbereitungszeit. Und so ergeben sich viele Verpflichtungen, die aus der Arbeit als Landtagsabgeordneter resultieren.

Als Abgeordneter muss ich es auch dulden, wenn der Ton meiner Person gegenüber nicht immer von Respekt und Anstand geprägt ist. Aber es gibt Grenzen, wenn es um persönliche Beleidigungen, Angriffe und glatte Falschbehauptungen geht. Für mich noch deutlich problematischer ist es, wenn Familienangehörige wegen meines haupt- und ehrenamtlichen Wirkens angegriffen werden. Anders als ich habe sich diese Menschen nicht bewusst dafür entschieden in der Öffentlichkeit zu stehen. Daher sind solche Aktivitäten in keinem Fall tolerierbar oder entschuldbar.

Um es noch einmal klarzustellen, es ist mir eine Freude und Ehre zugleich als Landtagsabgeordneter, der seinen Wahlkreis direkt zweimal gewinnen konnte, die Menschen im Hohen Haus vertreten zu dürfen. Wer sich aber mit den positiven Effekten aus diesem Mandat beschäftigt muss es bitte auch mit der anderen, negativen, Seite der Medaille auseinandersetzen. In diesem Sinne erwarte ich keine Dankbarkeit der Menschen aber Verständnis das man als Landtagsabgeordneter auch nur ein Mensch, mit seinen unterschiedlichen Seiten, ist.