Gespräch mit Bundeswehrangehörigen im Landtag

Seit meinem eigenen Dienst bei der Bundeswehr habe und pflege ich Verbindungen zur Bundeswehr. So als langjähriges Mitglied im Landesvorstand des Reservistenverbandes oder als Vorsitzender des Freundeskreises der Fregatte Sachsen-Anhalt. In dieser Woche gab es gleich mehrfach die Gelegenheit zum Austausch mit Angehörigen der Bundeswehr bzw. deren Familien und Freunden. Am Mittwoch konnte ich eine Gruppe von Bundeswehrangehörigen aus Oldenburg im Landtag begrüßen. Diese absolvierten eine Fortbildung in Helmstedt und besuchten in diesem Zusammenhang Magdeburg. Rund eine Stunde dauerte die Diskussion unter anderem über Populismus in der Politik und Fragen der Migration. Wie der Zufall es so will sind diese Kameraden in Oldenburg in der Kaserne stationiert in der ich meine Grundausbildung beim 314. Fallschirmjägerbataillon absolvierte.

Von Donnerstag bis Sonntag weilten Mitglieder der Besatzung der Korvette MAGDEBURG in der Landeshauptstadt. Gemeinsam mit Mitgliedern des gleichnamigen Freundeskreises, dessen Vorstand ich angehöre, wurde Spenden für die Kita „Martin-Stift“ gesammelt. Die stolze Summe von rund 3.800 Euro kam zusammen. Bereits im Mai dieses Jahres ankert die kleine MAGEBDURG, ein Außenspielgerät, in dieser Kita. Die Pflege der Verbindungen der MAGDEBURG bzw. deren Besatzung zur Landeshauptstadt bzw. deren Bürgern ist das erklärte Ziel des Freundeskreises.

Rund 3.700 Kameradinnen und Kameraden werden über Weihnachten nicht daheim sein sondern ihren Dienst für die Bundesrepublik im Ausland leisten. Darunter auch 165 aus Sachsen-Anhalt. Für diese Angehörigen der Bundeswehr und die Polizistinnen und Polizisten aus LSA, die sich auch zu diesem Zeitpunkt im Auslandseinsatz befinden, hat der Landtag von Sachsen-Anhalt eine Anerkennungsmedaille gestiftet. Am Samstag hat die Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch diese symbolisch im Rahmen einer Weihnachtsfeier des Familienzentrums Burg übergeben. Großer Dank den Kameradinnen und Kameraden die im Einsatz unserem Land dienen und denjenigen die sich daheim, auch ehrenamtlich, um die Belange der in Deutschland verbliebenen Angehörigen kümmern. Zeigen wir alle den Frauen und Männern im Einsatz und ihren Familien/Freunden unseren Respekt und unseren Dank. Sie haben Ihn wahrlich verdient. Auch deshalb trage ich täglich mit Stolz meine Gelbe Schleife um meine Verbundenheit mit der Bundeswehr öffentlich zu zeigen.

Weitere Termine in dieser Woche waren unter anderem die Klausurtagung des Fraktionsvorstandes der CDU-Landtagsfraktion, die Sitzung des CDU-Ortsverbandes Ostelbien oder die Feststunde zum dreißigjährigen Bestehen der offiziellen Städtepartnerstadt zwischen Braunschweig und Magdeburg.

Gedenkstele für den gebürtigen Magdeburger Henning von Tresckow

Zu den zentralen Figuren des militärischen Widerstandes gegen die NS-Diktatur mit seinem gescheiterten Hitler-Attentat gehörte neben Claus Schenk Graf von Stauffenberg auch der gebürtige Magdeburger Henning von Tresckow. In einem Brief an Graf von Stauffenberg  formulierte dieser: „Das Attentat muß erfolgen, coûte que coûte. Sollte es nicht gelingen, so muß trotzdem in Berlin gehandelt werden. Denn es kommt nicht mehr auf den praktischen Zweck an, sondern darauf, dass die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte unter Einsatz des Lebens den entscheidenden Wurf gewagt hat. Alles andere ist daneben gleichgültig.“.

Seit 2001 steht am ehemaligen Standort seines Geburtshauses in der Nähe des heutigen Nordparks eine Gedenkstele die in an ihn erinnert. Gemeinsam luden das Landeskommando Sachsen-Anhalt der Bundeswehr und die Landeshauptstadt Magdeburg am Jahrestag zu einer Gedenkveranstaltung an diesem Ort ein. Eröffnet wurde diese durch den Kommandeur des Landeskommandos Sachsen-Anhalt Oberst Halvor Adrian. Im Anschluss sprach als Vertreter der Landeshauptstadt Bürgermeister Klaus Zimmermann. Die Gedenkansprache selbst hielt der Landtagspräsident a.D. und Landesvorsitzende des Volksbundes der Dt. Kriegsgräberfürsorge Dieter Steinecke. Alle drei erinnerten in ihren Wortbeiträgen an den Mut der Handelnden die nicht nur ihr Leben riskierten sondern auch das ihrer Familien und Wegfährten. Sicher waren die Beteiligten nicht frei von Fehlern und auch sie waren teilweise in die Verbrechen der NS-Diktatur verstrickt aber sie haben Schlussendlich den Entschluss gefasst aktiv den Diktator zu bekämpfen. Der Widerstand gegen die NS-Diktatur war genauso vielfältig in seinen Formen wie in seiner Motivation. Das machte auch die Abendveranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung unter dem Titel „Widerstand gegen Hitler – Wie das Attentat vom 20. Juli 1944 nachwirkte“ deutlich.

Nach Vorträgen Prof. Dr. Mathias Tullner (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg), Dr. Felicitas von Aretin (Historikerin und Journalistin, Enkelin von Henning von Tresckow) und Dr. Günter Buchstab (bis 2009 Leiter der Hauptabteilung „Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik“ der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.) folgte eine Diskussion mit dem Publikum. Sowohl in den Reden als in der anschließenden Debatte wurde klar, dass es nicht „den“ Widerstand gab und das die Ziele der Widerständler unterschiedlich waren aber in einem Punkt Einigkeit bestand, nämlich das Adolf Hitler abgesetzt bzw. getötet werden muss. Unbeantwortet blieb die Frage welche Auswirkungen ein erfolgreiches Attentat gehabt hätte, hier kann man nur spekulieren. Es wurde auch kritisch diskutiert, warum man sich in Bundesrepublik Deutschland in ihren Anfangsjahren so schwer mit der Würdigung des militärischen Widerstandes getan hat und warum in der DDR immer nur der kommunistische Widerstand gegen die NS-Diktatur geehrt wurde. Ich hatte das Privileg diese wirklich interessante und mit rund 80 Besuchern auch gut frequentierte Veranstaltung zu moderieren.

Mein Fazit des Tages:  Das Gedenken an den, auch militärischen, Widerstand, gegen die NS-Diktatur ist richtig und wichtig. Es ruft uns in Erinnerung, dass es auch in einem der dunkelsten Kapitel der dt. Geschichte  Menschen in unserem Land gab die erkannten welches verbrecherische Regime damals an der Macht war und daraus Konsequenzen für sich selbst zogen und handelten.

 

Der Landtag von Sachsen-Anhalt

Derzeit befindet sich der Landtag von Sachsen-Anhalt in der Sommerpause, also es finden grundsätzlich keine Sitzungen statt. Doch sitzungsfrei bedeutet nicht arbeitsfrei. Vielmehr besteht die Gelegenheit einige Gespräche und Termine nachzuholen die in der Vorsommerzeit nicht realisiert werden konnten. So hatte ich am Montag ein Informationsgespräch beim Kommandeur des Landeskommandos Sachsen-Anhalt, Oberst Halvor Adrian. Neben der Besichtigung der neuen Liegenschaft am Buckauer Tor besprachen wir auch die Unterstützungsleistungen der Bundeswehr im Rahmen des Reformationsjubiläums. Aus meiner Sicht ist es gut wenn Du Bundeswehr direkt im lebendigen Herzen Magdeburgs ihren Sitz hat. Die Bundeswehr gehört genau dahin, in die Mitte der Gesellschaft.

Am Dienstag gab es dann eine Sommersitzung des CDU-Kreisvorstandes bei der auch ohne feste Tagesordnung intensiv über die aktuelle politische Lage gesprochen wurde. Am Mittwoch ging es dann unter anderem zum Sommerfest des DRK in Bürgerhaus Alt-Olvenstedt.

Das Kinderförderungsgesetz war das Thema bei zwei Terminen am Donnerstag. Denn Freitag habe ich dann mal genutzt um in meinem Landtagsbüro einigen Papierkram zu erledigen. Wie man sieht es gibt immer etwas zu tun.

Der neue Kommandeur des Landeskommandos Oberst Halvor Adrian, der Landesvorsitzende des Reservistenverbandes Oberstleutnant d.R. Hans Thiele und der „alte“ Kommandeur Oberst Axel Lautenschläger

Vor kurzem war es soweit. Das Landeskommando Sachsen-Anhalt erhielt einen neuen Kommandeur. Der Saal im Magdeburger Gesellschaftshaus war mehr als gut gefüllt als Generalmajor Jürgen Knappe (Kommandeur Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr) Oberst Axel Lautenschläger von seinem Kommando entband und Oberst Halvor Adrian das selbige einführte.

Neben zahlreichen weiteren Vertretern, u.a. Finanzminister André Schröder MdL und Landtagspräsident a.D. Dieter Steinecke, sprach auch der Landesvorsitzende des Reservistenverbandes Oberstleutnant d.R. Hans Thiele bei der Veranstaltung. Er dankte Oberst Axel Lautenschläger für die intensive Zusammenarbeit die weit über das zu erwartende Maß hinaus ging.

Er lobte ihn dafür, dass er immer wieder den Dialog mit den 1.300 Reservisten im Land gesucht hatte. Ihrem Kommandeur machten die Reservisten dann auch noch ein besonderes Abschiedsgeschenk. Es gab nicht nur eine kostenfreie einjährige Probemitgliedschaft im Reservistenverband geschenkt, sondern auch noch ein Koffer voller Ideen und Präsente für die zukünftige Freizeitgestaltung.

Die Bundeswehr und ihre Angehörigen sind Teil unserer Gesellschaft. Respekt und Anerkennung für den nicht immer einfachen Dienst in den Streitkräften ist das mindeste was wir diesen Frauen und Männern schulden. Als Reservist und Abgeordneter ist mir dies ein wichtiges Anliegen.

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